Winter in der Ukraine: Wie du den Menschen vor Ort helfen kannst
Nicht alle Menschen sitzen Heiligabend sicher im Warmen. Unsere Autorin berichtet über 5 Initiativen, die die Welt im Kleinen ein Stück besser machen.
Zmina: Kriegsverbrechen dokumentieren
Spätestens seit den schrecklichen Bildern, die aus Butscha um die Welt gingen, ist klar, dass Russland in der Ukraine Kriegsverbrechen begeht. Doch im Chaos aktueller Konflikte bleibt oft vieles ungesühnt, weil niemand die Kapazitäten und Zugänge hat, um Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu dokumentieren und anschließend vor Gericht zu bringen.
Genau das tut Zmina. Die Organisation besteht seit 2012, feierte also in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen.
Nach dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine gründete Zmina zusammen mit 30 anderen Nichtregierungsorganisationen die sogenannte “Ukraine 5AM Coalition”. Ein Team von 35 Mitarbeitenden und 5 Freiwilligen dokumentiert Fälle verschwundener Menschen sowie andere Angriffe auf die Zivilgesellschaft in der Ukraine. Außerdem leistet es Nothilfe und Unterstützung bei der Umsiedlung von Menschenrechtsverteidiger:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen.
Tetiana Pechonchyk, Gründungsmitglied von Zmina, erklärt: “Wir führen verschiedene Arten der Dokumentation durch: Wir sammeln und überprüfen Informationen aus offenen Quellen, führen Interviews mit Zeugen und Opfern und fahren in Regionen, die von der russischen Besatzung befreit wurden, um vor Ort Beweise zu sammeln.”
Bei Veranstaltungen, die die Nichtregierungsorganisation durchführt, wird das Ausmaß des Krieges visualisiert. So fand beispielsweise im Oktober 2022 in Odessa eine Fotoausstellung mit dem Titel “The War Is Not Over Yet” statt, die sich verfolgten, inhaftierten oder getöteten ukrainischen Journalist:innen widmete.
Neben der finanziellen Unterstützung dieser Nichtregierungsorganisation kannst du auch mit der Übersetzung ihrer Arbeit in verschiedene Sprachen und deren Verbreitung helfen.
Source: Perspective Daily